Veranstaltung: Reclaim the Game – WM22 Katar – Mittwoch, 21.09.2022 – 19 Uhr – Kulturpavillon

Reclaim the Game – WM22 Katar: Foulspiel mit System

Ob Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften: Sportgroßveranstaltungen kommen zunehmend in die Kritik, da mit ihnen nicht nur massive Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch, sondern auch Ausbeutung, Vertreibung und Unterdrückung einhergehen. Um die Infrastruktur für die sportlichen Großevents bereitstellen zu können werden von überall her Arbeitskräfte rekrutiert. Häufig sind sie innerstaatliche und/oder internationale migrantische Arbeiter*innen, deren Beschäftigung durch prekäre Arbeits- und Arbeitsschutzgesetze nur unzureichend geschützt ist. Das bestätigen die enorm hohen Todeszahlen auf den Baustellen für die Fußballweltmeisterschaft in Katar, die Schätzungen zufolge bei mindestens 6500 liegen. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter*innen in Katar, die zu großen Teilen aus Südasien kommen, möchten wir vor der Fußballweltmeisterschaft 2022 genau unter die Lupe nehmen.

Aus diesem Grund haben wir vier Gäste aus Nepal und Kenia eingeladen, die von ihren Erfahrungen auf den Baustellen für die Fußballweltmeisterschaft 2022 und von ihren Kämpfen, um die Arbeitsbedingungen in Katar für migrantische Arbeiter*innen zu verbessern, berichten. Gemeinsam mit dem Publikum möchten wir zudem über Handlungsmöglichkeiten hierzulande sowie einen angemessenen Umgang mit derartigen Großevents diskutieren.

Unsere Gäste sind:
BINDA PANDEY, die als stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrates der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für den nepalesischen Gewerkschaftsdachverband GEFONT– General Federation of Nepalese Trade Unions an den Verhandlungen mit der katarischen Regierung beteiligt war, heute Abgeordnete im nepalesischen Parlament für die Communist Party of Nepal (Unified Marxists-Leninists).

KRISHNA SHRESTHA, Vertreter des nepalesischen Migrant Workers Network in Katar
JEEVAN KC, Mitglied des Migrant Workers Network und health, safety and environmental supervisor auf den Baustellen in Katar.

MALCOLM BIDALI, ehemaliger migrantischer Arbeiter in Katar und Mitgründer von Migrand Defenders, Kenia.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Rosa-Luxem-
burg-Stiftung Nds. in Kooperation mit dem Kulturzentrum Pavillon und
dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert