Am 24. November erinnern wir von 14.00 – 17.00 Uhr H&M am Kröpcke (Hannover), an das Versprechen, bis Ende 2018 in der gesamten Lieferkette einen existenzischerneden Lohn (living wage) sicherzustellen. Bisher wurde dieses Versprechen nicht eingehalten. Wir freuens auf Ihre und Eure Unterstützung!
2013 veröffentlichte H&M seine “Roadmap towards fair living wages” (deutsch: Strategiepapier zur Umsetzung existenzsichernder Löhne) und gab damit rund 850,000 Arbeiter*innen die Hoffnung auf einen existenzsichernden Lohn bis 2018. Die Veröffentlichung brachte dem Unternehmen sehr viel positive Medienberichterstattung.
Doch seit dem hat H&M sein Bekenntnis mehrmals umgeschrieben und aktuell gibt es keine Spur mehr von dem Versprechen auf existenzsichernde Löhne in der Unternehmenskommunikation. Heute veröffentlichte Rechercheergebnisse enthüllen, dass viele Arbeiter*innen in „Vorzeige“-Zulieferfabriken des Modekonzerns H&M unter der Armutsgrenze leben.
Am zweiten Verhandlungstag standen inhaltliche Diskussionen zu einzelnen Artikeln des Draft Zero – ein Diskussionsblock zu Art. 6 (Verjährungsfristen), Art. 7 (Anwendbares Recht) und Art. 13 (Kohärenz mit internationalem Recht) und einer zu Art. 9 (Vorsorge) im Fokus.
In einer Stellungnahme begrüßt die Treaty Alliance Deutschland den »Zero Draft« für ein UN-Menschenrechtsabkommen, um die Aktivitäten transnationaler Unternehmen und anderer Wirtschaftsunternehmen zu regulieren, und empfiehlt gleichzeitig Präzisierungen und Ergänzungen des vorliegenden Entwurfs. In der kommenden Woche wird die zuständige UN-Arbeitsgruppe über den Text verhandeln. Die European Coalition for Corporate Justice (ECCJ) liefert tägliche Berichte über die Sitzung; auf UN-TV können die Beratungen live verfolgt werden
Ab dem 15. Oktober startet in Genf die vierte Verhandlungsrunde bei den Vereinten Nationen über ein internationales Abkommen (UN Treaty) zur Unternehmensverantwortung. Um dieses Anliegen zu unterstützen, findet an diesem Samstag in der Hannoveraner Innenstadt eine Aktion statt.
Wer sich über die Verhandlungen informieren oder ein deutliches Zeichen für verbindliche Unternehmensverantwortung setzen möchte, ist herzlich eingeladen am Samstag, 13. Oktober zwischen 14.00 und 18.00 Uhr zum Blätterbrunnen (Nähe Kröpcke) zu kommen. Dort kann ein Fotostatement abgegeben und diskutiert werden. Auch eine Unterschriftenaktion an die Bundesregierung von medico international e.V. und Attac ist vorbereitet.
“Binding Treaty“ ist das Schlagwort, mit welchem dieses Anliegen in einer internationalen Kampagne begleitet wird.
Damit Menschenrechte in der international vernetzten Produktion verbindlich durchgesetzt werden können, haben sich zahlreiche zivilgsellschaftliche Initiativen zur „Treaty Alliance“ zusammengeschlossen.
Diese unterstützen damit eine Initiative, die bereits 2014 auf UN-Ebene von Ecuador und Südafrika angestossen worden ist.
2013 veröffentlichte H&M seine “Roadmap towards fair living wages” (deutsch: Strategiepapier zur Umsetzung existenzsichernder Löhne) und gab damit rund 850,000 Arbeiter*innen die Hoffnung auf einen existenzsichernden Lohn bis 2018. Die Veröffentlichung brachte dem Unternehmen sehr viel positive Medienberichterstattung.
Doch seit dem hat H&M sein Bekenntnis mehrmals umgeschrieben und aktuell gibt es keine Spur mehr von dem Versprechen auf existenzsichernde Löhne in der Unternehmenskommunikation. Heute veröffentlichte Rechercheergebnisse enthüllen, dass viele Arbeiter*innen in „Vorzeige“-Zulieferfabriken des Modekonzerns H&M unter der Armutsgrenze leben.
Wer stellt her, was wir täglich auf unserer Haut tragen? Und unter welchen Bedingungen? Darum ging es in der Diskussion mit der Autorin Imke Müller-Hellmann am 13. September in Hannover.
3WF Hannover – Forum für eine andere Welt e.V., die Initiative „Tragbarer Lebensstil“, das Bildungswerk ver.di, ATTAC Hannover und das Friedensbüro Hannover, hatten gemeinsam zur Lesung „Leute machen Kleider“ in die ver.di Höfe eingeladen.
Und die hannoveraner Greenpeace-Gruppe hat mit einem Infostand über ihre DETOX-Kampagne informiert.
Imke Müller-Hellmann in Hannover am 13.09.2018
Imke Müller-Hellmann las aus ihrem im Jahr 2017 erschienenen Buch „Leute machen Kleider – Eine Reise durch die globale Textilindustrie“ und veranschaulichte sehr lebendig, die widersprüchlichen und ausbeuterischen Welten, in denen unsere Kleidung entsteht.
In der Diskussion ging es um die Frage, wie die Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden können und wie die Beschäftigten in der Textilindustrie unterstützt werden können. Dabei hob Markus Wente von der IG Metall hervor, wie wichtig gewerkschaftliche Strukturen sind, um mit seinen Interessen überhaupt Gehör zu finden.
“Damit Menschenrecht in der Textilproduktion endlich durchsetzbar werden, muss es verbindliche Regeln zur Unternehmenshaftung auf Ebene der Vereinten Nationen geben!“, forderte Lisa Palm für die „Initiative tragbarer Lebensstil“. Und wies dabei auf die Kampagne Menschenrechte vor Profite hin.
Imke Müller-Hellmann beendete die Veranstaltung mit einem Aufruf, sich mit ausbeuterischen Verhältnissen nicht zufrieden zu geben und mutig andere Formen des Lebens und der Produktion auszuprobieren und durchzusetzen.
Die TeilnehmerI*nnen der Veranstaltung spendeten insgesamt 175 Euro, die je zur Häflte an die Kampagne saubere Kleidung und medico international gehen, um damit die gewerkschaftliche Organisation der TextiarbeiterInnen und ihren rechtlichen Schutz zu unterstützen.