WO BITTE GEHT‘S HIER ZUM TRAGBAREN LEBENSSTIL? Montag, 23. September, 19.00 Uhr – 21.30 Uhr

Informations- und Diskussionsveranstaltung zur solidarischen Lebensweise mit Ulrich Brand, Tobi Rosswog, Bertina MurkovicUwe Brakhahn und Flora Marx / Michael Nagel Download: FlyerPlakat

Ort: Rotation in den ver.di-Höfen, Goseriede 10 

Wenn man erwägt, in welchem Maße sich der Globale Norden nach wie vor an den ökologischen und sozialen Ressourcen des Globalen Südens bedient, rücken die Begriffe „Globaler Kapitalismus“ und „Imperialismus“ wieder näher zusammen. Unsere Muster von Produktion und Konsum erfordern einen überproportionalen Zugriff auf Ressourcen und Arbeitskraft der restlichen Welt. 

Mit anderen Worten: Die Ausbeutung von Mensch und Natur hält nach wie vor an – und nimmt weiter an Fahrt auf.
Der Referent Ulrich Brand legt eine umfassende Krisenbeschreibung vor, die zeigt, wie inadäquat die aktuellen, oft marktförmigen und technischen Strategien der Problemlösung im Kapitalismus sind. Und erinnert eindringlich daran, wie notwendig eine umfassende „sozial-ökologische Transformation“ hin zu einer solidarischen Lebensweise ist und wie sie auf den Weg gebracht werden kann. 

Tobi Rosswog wird in einem Impuls (s)einen ganz praktischen Weg vorstellen, wie alternative Formen des Lebens und Arbeitens aussehen können. 

Zusammen mit Betriebsrät*innen aus Industrie und Einzelhandel und Klimaaktivist*innen wollen wir an diesem Abend diskutieren, welche Voraussetzungen eine solidarische Lebensweise hat und was wir ganz praktisch dafür tun können. 

Referent:

Professor Dr. Ulrich Brand, Universität Wien, Lehrstuhl für internationale Politik; Erstunterzeichner der „Scientists for future“; Mit Markus Wissen Autor des Buches „Imperiale Lebensweise – Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des
globalen Kapitalismus“ 

Anschließendes Gespräch mit 

  • Tobi Rosswog, Autor AFTER WORK, Aktivist und freier Dozent), 
  • Bertina Murkovic, Betriebsratsvorsitzende Volkswagen Nutzfahrzeuge
  • Uwe Brakhahn, Betriebsrat Primark Hannover
  • Flora Marx / Michael Nagel, Fridays for Future Hannover

Veranstalter*in: 

Initiative „Auf der Suche nach einem tragbaren Lebensstil“ (www.tragbarer-lebensstil.de)

Unterstützer*innen:

IG Metall Hannover, ver.di Fachbereich Handel Hannover, Bildungswerk ver.di, Institut für Soziologie Arbeitsbereich Kulturanthropologie und Weltgesellschaft

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des VEN-Projektes „Mehr.Wert – Menschenrechte in globalen Lieferketten“ – gefördert durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, Brot für die Welt/Evangelischer Entwicklungsdienst und Engagement Global im Auftrag des BMZ.

Die Veranstaltung ist Teil der fairen Woche Hannover: https://www.hannover.de/content/download/788783/20185614/file/Faire+Woche+Programm_2019-Web.pdf

Anfahrt:

Rotation in den ver.di-Höfen, Goseriede 10: Stadtbahnlinien 4, 5, 6, 10, 11, 17, Haltestelle Steintor 

Aktion zum Jahrestag des Rana Plaza Fabrikeinsturzes – #EU4bindingtreaty

Zum sechsten Mal bereits jährte sich am 24. April der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Dhaka, Bangladesch.

Über 1135 Menschen verloren dort ihr Leben, über 2400 wurden verletzt. Viele davon so schwer, dass sie aufgrund der physischen, aber auch aufgrund der psychischen Schäden nie wieder arbeiten können.

Auf diese Katastrophe bezugnehmend veranstalteten wir eine Aktion am Küchengarten in Hannover, mit welcher wir an die Katastrophe von Rana Plaza und an die vielen Opfer erinnern wollten.

Zum einen sollte aufgerüttelt werden, dass sechs Jahre danach immer noch keine substanziellen Verbesserungen für Arbeiter*innen erzielt wurden, vor allem in Bezug auf Entlohnung, höchstzulässige Arbeitszeit, Bildung von Gewerkschaften, usw. Zum anderen wollten wir auf die kommende EU-Wahl aufmerksam machen und anregen, sich sehr genau zu überlegen, welcher Partei man sein Kreuzchen geben wird.

Denn gerade auf EU-Ebene muss ein Konsens aller Mitgliedsländer erreicht werden, dass Ziele wie das UN-Treaty, ein verbindliches Abkommen zur Einhaltung von Menschenrechten in globalen Lieferketten, in naher Zukunft  umgesetzt werden können.

Darum: Am 26. Mai wählen gehen und FÜR verbindliche Menschenrechte stimmen!

NIE WIEDER RANA PLAZA: Menschenrechte vor Profit! – 24.04.2019, 16.30 Uhr, Küchengarten (Hannover-Linden) #EU4bindingtreaty

Anlässlich des sechsen Jahrestages des Einsturzes des Gebäudes RANA PLAZA, ruft die Initiative „tragbarer Lebensstil“ zu einer Gedenk- und Protestaktion

am Mittwoch, 24. April 2019, ab 16:30 Uhr 

auf dem  Küchengartenplatz (Hannover) auf.

Die Initiative „tragbarer Lebensstil“ ist die hannoveraner Lokalgruppe der Kampagne SAUBERE KLEIDUNG / Clean Clothes Campaign Germany  und Partnerin des 3WF Hannover – Forum für eine Andere Welt.

Ein Unglück wie der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch am 24.04.2013 mit über 1100 Toten und Tausenden Verletzten darf sich nicht wiederholen. In diesem Gebäude wurden bis zum Einsturz Textilien unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt obwohl klar war, dass das Gebäude einsturzgefährdet ist.

Die Initiator*innen weisen mit dieser Aktion auf die lebensgefährlichen Zustände in globalisierten Lieferketten hin und fordern verbindliche Regeln für Unternehmen statt freiwilliger Initiativen.

#EU4bindingtreaty: Auch bei der kommenden Europawahl können wir alle etwas tun und die Parteien wählen, die sich für eine wirksame Regulierung der Beachtung von Menschenrechten am Arbeitsplatz einsetzen.

Kommt vorbei, informiert Euch, macht einen Unterschied!

Hintergrund zur aktuellen Situation in Bangladesch: Nach der Katastrophe wurde mit Beteiligung vieler gewerkschaftlicher Organisationen, internationaler Unternehmen und Fabriken ein Abkommen zu Gebäudesicherheit und Brandschutz, der sog. ACCORD, umgesetzt. Diese unabhängige Institution hat erheblich dazu beigetragen, dass Beschäftigte der Modeindustrie in Bangladesch weniger um ihr Leben fürchten müssen. Allerdings steht dieses Erfolgsmodell trotz breiter Unterstützung jetzt auf der Kippe.

Weitere Informationen und Online Aktionen der internationalen Clean Clothes Campaign CCC HIER

Hintergrundinformationen zu Rana Plaza:

Konsequenzen?

Reisebericht

Hintergrundinformationen zur Textilindustrie von medico international

ALLES NUR ZUM FLÜCHTEN? Fluchtursachen und ihre globalen Zusammenhänge / 20.02.2019

###Mittwoch###19.00 Uhr###Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum###
Gemeinsam mit Friedensbüro, DFG-VK, Flüchtlingsrat, Seebrücke und VEN, veranstaltet die Initiative „Auf der Suche nach einem tragbaren Lebensstil“ in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen und der IG Metall am Mittwoch,  20. Februar eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zu Fluchtursachen und untragbaren Lebensverhältnissen.

Den Einstieg in die Veranstaltung wird Thomas Gebauer – Geschäftsführer der Stiftung medico international – geben. Er ist gemeinsam mit Ilija Trojanow Autor des Buches „Hilfe? Hilfe! Wege aus der globalen Krise“. (https://www.deutschlandfunk.de/thomas-gebauer-und-ilija-trojanow-hilfe-hilfe-wege-aus-der.1310.de.html?dram:article_id=430406)

DISKUSSION MIT:  Friederike Stahlmann, Forscherin Forscherin am Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung Halle mit Schwerpunkt Afghanistan • Serge Palasie, Fachpromotor für Flucht, Migration und Entwicklung mit Schwerpunkt postkoloniale Bilder/Strukturen; Geflüchtete im Mittelmeer • Sadia, Aktivistin im Netzwerk Afrique Europe-Interact (NINA) aus Somalia; Moderation: Lisa Palm

ANSCHLIESSEND: SPEED-DATING: Aktivist*innen informieren über verschiedene Projekte und laden zur Mitwirkung ein.

Fluchtursachen bekämpfen‘ – ein immer wieder gern verwendetes Motto. Leider besonders häufig dann, wenn es darum geht, die eigene individuelle sowie gesellschaftliche Verantwortung bei der Aufnahme von Geflüchteten abzuwehren.
Doch gerade wenn man Solidarität mit geflüchteten Menschen fordert, ist es sinnvoll, sich mit Fluchtursachen auseinanderzusetzen. Was bewegt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und sich auf eine gefährliche Flucht zu begeben?
Welche unmittelbaren Zusammenhänge bestehen zwischen dem Handeln von globalen Konzernen und „unserer“ Art zu leben im globalen Norden und den Bedingungen, die Menschen zur Flucht bewegen?
Neben der Analyse soll an dem Abend diskutiert werden, was wir gemeinsam tun können: Menschen, die das Thema anspricht, Aktive aus der Zivilgesellschaft und verschiedene Aktionsgruppen die sich mit dem Thema auseinandersetzen.  ZEIT ZU HANDELN

Vernetzungstreffen der Kampagne SAUBERE KLEIDUNG vom 25. – 27.01.2019 in Magdeburg

Input-Panel: Menschenrechte vor Profit: “UN Binding Treaty” mit Christian Weis, Geschäftsführer medico international (medico.de) und der Initiative „Tragbarer Lebensstil“ aus Hannover

Seit 2015 wird auf UN Ebene ein Abkommen verhandelt, das die Verantwortung von Unternehmen für alle Zulieferer ihrer Produktion verbindlich festschreiben soll. Die Bundesregierung behindert massiv diesen „Binding Treaty“-Prozess. In dem Panel werden wir uns damit beschäftigen wie Menschenrechte in der Textilproduktion durch dieses Abkommen gestärkt werden können und was wir tun können, um es zu unterstützen.
Anmeldung und Gesamtprogramm

Menschenrechte vor Profit: Am Montag (10.12.) ab 17.00 Uhr am Kröpcke unterschreiben für den „Binding Treaty“

Die Initiative „Auf der Suche nach einem tragbaren Lebensstil“ unterstützt den Attac-Aktionstag „Menschenrechte vor Profit“ anlässlich des Menschenrechtstages am 10. Dezember.

Anlass ist der 70. Geburtstag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen.

In Hannover ruft das Bündnis „Hannover CETA TTIP TiSA stoppen“ gemeinsam mit der Initiative „tragbarer Lebensstil“  zu einer Aktion am Montag, 10. Dezember
von 17.00 – 19.00 Uhr
am Kröpcke (U-Bahn-Eingang Georgstrasse) auf.

Die Initiative „tragbarer Lebensstil“ setzt sich für verbindliche Sorgfaltspflichten in den Wertschöpfungsketten ein. Also dafür, dass Firmen  endlich mal die Verantwortung dafür übernehmen, wenn in ihrem Namen produziert wird und die Arbeitsbedingungen menschenunwürdig sind.
Ein erster Schritt kann eine Unterschrift für diese Forderung sein!
Weitere Informationen zu Menschenrechte vor Profit.

 

KiK-Verfahren vor dem Landgericht Dortmund

Anhörung zu Fabrikbrand bei KiK-Zulieferer in Pakistan. Klägerin: „Wir haben viel erreicht: Jetzt darf das Gericht das Verfahren nicht an Verjährung scheitern lassen!“

Dortmund, 29. November 2018 – „Mein Sohn hat für den Profit von KiK mit seinem Leben bezahlt. Nun endlich hat ein Gericht in Deutschland sich mit dem Fall beschäftigt.“ Aus Sicht von Klägerin Saeeda Khatoon war die erste Verhandlung im Verfahren gegen das Unternehmen KiK vor dem Landgericht Dortmund ein wichtiger Schritt – egal, wie das Verfahren endet. Ihr Sohn starb bei dem Fabrikbrand beim KiK-Zulieferer Ali Enterprises am 11. September 2012 in Karatschi (Pakistan). „Für 258 Menschen wurde die Fabrik zur Todesfalle. Nichts wird diesen Verlust je wiedergutmachen. Aber die Verantwortlichen sollen wenigstens haften. KiK war Hauptkunde der Fabrik und damit mitverantwortlich für den mangelnden Brandschutz.“
Hintergrund und weitere Informationen zum Prozess und zur Textilindustrie