Ab dem 15. Oktober startet in Genf die vierte Verhandlungsrunde bei den Vereinten Nationen über ein internationales Abkommen (UN Treaty) zur Unternehmensverantwortung. Um dieses Anliegen zu unterstützen, findet an diesem Samstag in der Hannoveraner Innenstadt eine Aktion statt.
Die Initiative “tragbarer Lebensstil” und das Projekt “Mehr.Wert! – Menschenrechte in globalen Lieferketten” des Verbandes Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) fordern zusammen mit anderen Hannoveraner Gruppen die Bundesregierung auf, endlich den Fuß von der Bremse zu nehmen und sich konstruktiv an den Verhandlungen zu beteiligen: Die Bundesregierung bremst diesen Prozess seit Jahren in skandalöser Weise aus.
Das EU-Parlament hat Anfang Oktober einen eindeutig unterstützenden Beschluss gefasst.
Wer sich über die Verhandlungen informieren oder ein deutliches Zeichen für verbindliche Unternehmensverantwortung setzen möchte, ist herzlich eingeladen am Samstag, 13. Oktober zwischen 14.00 und 18.00 Uhr zum Blätterbrunnen (Nähe Kröpcke) zu kommen. Dort kann ein Fotostatement abgegeben und diskutiert werden. Auch eine Unterschriftenaktion an die Bundesregierung von medico international e.V. und Attac ist vorbereitet.
“Binding Treaty“ ist das Schlagwort, mit welchem dieses Anliegen in einer internationalen Kampagne begleitet wird.
Die Initiative „tragbarer Lebensstil“ ist die hannoveraner Lokalgruppe der Kampagne SAUBERE KLEIDUNG / Clean Clothes Campaign Germany und Partnerin des 3WF Hannover – Forum für eine Andere Welt.
Damit Menschenrechte in der international vernetzten Produktion verbindlich durchgesetzt werden können, haben sich zahlreiche zivilgsellschaftliche Initiativen zur „Treaty Alliance“ zusammengeschlossen.
Diese unterstützen damit eine Initiative, die bereits 2014 auf UN-Ebene von Ecuador und Südafrika angestossen worden ist.
Hintergrundinformationen:
– Begleitveranstaltungen der Zivilgesellschaft in Genf zu den Verhandlungen
– Worum geht es beim UN Treaty-Abkommen? (Broschüre als PDF) Kurzfassung (Flyer)
– Faktenblatt von medico international e.V. zur Arbeitssituation in der Textilindustrie